Triptychon CONEXÃO

Die Kunst und die Kultur im Dienst einer philantrophischen Sache

Virgilio Coelho *

CONEXÃO - Verbindung der bildenden Künstler Augusto Ferreira, Horst Poppe und Álvaro Macieira -, möglicherweise die erste realisierte Verbindung dieser Art in diesem Teil unseres Landes.

CONEXÃO (Verbindung) ist der Titel eines Werkes mit den Dimensionen von einem mal zwei Metern und vierzig Zentimetern (1,00m x 2.40m), das von den drei hier ausstellenden Künstlern als Plakat für die Ausstellung gemalt wurde. Es handelt sich um ein "Tryptichon", in das jeder Künstler seinen Personalstil und sein Wissen, seine eigene Sensibilität, seine Kenntnisse und seine Freude an der Arbeit einbringt. Es sind also unterschiedliche Ausdrucksweisen, die das hier zu ersteigernde Werk ergeben. Nach den Förderern dieser Initiative "war es dieses Werk, welches die Idee der "Conexão" inspirierte". Das Werk bedeutet für die Künstler viel mehr als eine einfache Ausübung, die jeder von ihnen in seinem Alltag macht, denn hier kommen "Brüderlichkeit und Dialog zwischen den Kulturen" zum Ausdruck. Hier wird die Kunst in den Dienst des Lebens gestellt. In einem Wort: 'Conexão' ist das Ergebnis der Erfahrung und der technischen und künstlerischen Kenntnisse dieser Schöpfer des Schönen, die von einer der Mehrheit der nationalen Künstler praktisch unbekannten Technik (oder von einer unter ihnen wenig verwendeten Technik) Gebrauch macht. Diese Technik wurde von dem Deutschen Horst Poppe mittels eines "Bildgrunds, der Leinwand und Pappe kombiniert", entwickelt. Im Zentrum des Tryptichons finden wir die wunderbare Reproduktion einer Maske, deren Züge aus Lunda-Chokwe zu stammen scheint - einer magischen, ethnischen Gemeinschaft, welche im Nordosten Angolas beheimatet ist - oder, wenn überhaupt, könnte die Maske aus der westlichen Region stammen - irgendwo in Moxico, wo sich die Mitglieder dieser ethnischen Gemeinschaft ebenfalls niederließen, und wo sie ihre Erfahrungen und Kenntnisse unter den Völkern verbreiteten, die sie dort trafen und mit denen sie sich durch Ehen verbanden (das Volk der Luvale).
Uns scheinen die Züge der Maske nüchtern; fein und einprägend sind ihre unterscheidende Details, welche auf Strenge, Geschmack und Wissen hindeuten. Der verwendete Farbton ist im allgemeinen warm und der Gebrauch der Farben folgt einer Praxis, die in den meisten afrikanischen Schulen für Malerei, insbesondere in der äquatorialen Zone (wie z. B. in Angola) sehr üblich ist. Sowohl die linke Seite, gemalt von Álvaro Macieira, als auch die rechte, gemalt von Augusto Ferreira, ordnet sich der Mitte unter, um den ganzheitlichen Eindruck des Werkes zu unterstützen. Dennoch und trotz allem (und es ist gut, dass es so ist), tritt jeder Künstler in seiner scheinbaren Freiheit aus der Ganzheit des Werkes mit der Einmaligkeit seiner Ausdrucksformen hervor.
Macieira, auf der linken Seite, reproduziert eine Zahl von Masken in sehr feinen Zügen und betont das Besondere verschiedener Merkmale des zentralen, mittigen Motivs. Ferreira, auf der rechten Seite, unterstreicht dieses Besondere und betont einige andere Züge, welche uns zu dem Verständnis verhelfen, in welchem Zusammenhang eine solche Maske auf die Gesellschaft wirkt, die sie geschaffen hat. Das Ergebnis ist, wie man sofort feststellt, harmonisch und hervorragend; mit besonderen Akzenten und Erhabenheit erfüllt das Werk hervorragend die angestrebten Kunstabsichten.

*Antropologo, ex Vice Ministro de Cultura
Mestre em Antropologia pela Ecole Pratique de Haut Etudes (EPHE), Universidade de Paris, Sarbone, 1.° Assessor do Ministerio da Investigacao e Cultura (MEC) e Secretrio Geral da Associacao de Antropologos e Socialogos de Angola (AASA)